Queerfeminismus und Islam – eine feministische Kritik. Vortrag und Diskussion mit Naida Pintul

Artikel vom 28. Oktober 2018

02. November | 19:00 Uhr | Philipp-Scheidemann-Haus

Der Islam ist keine „Rasse“, sondern eine reaktionäre Ideologie und Alltagspraxis. Ein wohlverstandener, materialistischer Feminismus hieße, Partei zu ergreifen für die Frauen und alle anderen, die nicht in die Streichholzschachtelwelt selbsternannter Geschwister passen, denen nicht nur der Islamismus, sondern nahezu der gesamte praktizierte Alltagsislam in aller Unerbittlichkeit nachstellt. Statt dessen hört und liest man, dass Kopftücher empowern, dass Sexismus ein allgemeines Phänomen des überall existierenden Patriachats ist und mit dem Islam selbstverständlich nichts zutun hat. In den letzten Jahren hat sich im gegenwärtig diskursdominierenden Queerfeminismus eine Strömung herausgebildet, der diese Momente einer Ideologie verbreitet, die gesellschaftlich immer mehr Einfluss gewinnt. Wie ist zu erklären, dass Religionskritik und der Kampf um nicht verhandelbare Frauenrechte von einem religions- und kultursensiblen Ansatz, der häufig jede Kritik am Islam als „rassistisch“, „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, „rechtspopulistisch“ oder „rechtsextrem“ diskreditiert, abgelöst wurde? Welche Ideologien haben zum Ausverkauf von Frauenbefreiung im Namen des Feminismus beigetragen? Und wie kann eine grundlegende feministische Kritik des Islam aussehen?
Naida Pintul stellt ihre Positionen vor und zur Diskussion.

Der Vortrag findet im Rahmen der Diskussionsreihe „Politischer Islam – Dialog und Unterwerfung“ in Kooperation mit dem Bündnis gegen Antisemitismus Kassel statt.